Essbare Blüten: Milchreis mit Magnolien

Milchreis mit Blaubeeren und Magnolienbluete

Endlich, der Früüühling… er naht! Seit gestern blüht der Magnolienbaum im Garten unserer Nachbarn. Das ist ein riesiger, uralter Baum, nach dem sogar die kleine Straße hier benannt ist. Die ganze Nachbarschaft ist immer ganz begeistert, wenn dieses Prachtstück blüht. Und nachdem ich neulich erfahren habe, dass Magnolienblüten essbar sind, bin ich heute rüber um ein paar Blüten abzustauben. Angie hat mir sogar netterweise geich einige Zweige abgeschnitten. Tja, und dann bin ich mit meiner Beute nachhause und der Herr G. und ich haben uns zwei Rezepte ausgedacht – eins für mich und meinen Blog und eins für ihn und seine Kolumne. Und gleich noch die Fotosession dazu. Das Ganze war eine ziemlich spontane Aktion, denn ab morgen soll es regnen und dann sind die schönen Blüten nicht mehr zu gebrauchen.

Magnolienblueten 1

Die Magnolie

Das Besondere am Magnolienstrauch oder -baum sind die duftenden prachtvollen Blüten, die sich bei den meisten der rund 250 Arten noch vor den Blättern zeigen. Also weiß-rosa Blüten an braunen Ästen – das wirkt irgendwie noch beeindruckender. Einige Arten werden in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel eingesetzt, andere dienen auch als Nahrungsmittel. Zum Beispiel wird die Magnolienblüte wohl in manchen Gegenden frittiert, also die ganze Blüte in Teig getaucht und dann in heißem Fett gebacken. Der intensive Duft aromatisiert auch Liköre oder Weine und die getrockneten Blüten sind ein feiner Tee. Doch man kann die Blüten auch roh essen. Die vom Nachbarbaum fanden wir sogar ausgesprochen köstlich. Sie schmecken etwas bitter, so ähnlich wie Chicoree – aber gleichzeitig auch blumig, mit einer leichtem Rosen-Aroma.

Ich finde, die rohen Blütenblätter passen gut zu einem Blaubeer-Milchreis. Mein Rezept ist vegan, weil ich Mandelmilch verwendet habe. Ihr könnt aber auch normale Milch nehmen.

Blaubeer-Milchreis mit Magnolienblüten

Für 2 Personen

  • 200 g Milchreis
  • Salz
  • 500 ml Mandelmilch (oder Milch)
  • 2-3 EL Agavensirup (oder heller Honig)
  • Vanille aus der Mühle
  • 300 g TK-Blaubeeren
  • 1 Handvoll frische Blaubeeren (optional)
  • 1-2 halbgeöffnete Magnolienblüten

Den Reis in Salzwasser 10 Minuten kochen, dann abgießen. Die Milch zusammen mit dem Reis, dem Sirup und Vanille aus der Mühle in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Bei schwacher Hitze knapp 15 Minuten fertiggaren. Dabei immer wieder umrühren.

In der Zwischenzeit die TK-Blaubeeren in einem anderen Topf bei schwacher Hitze auftauen und erwärmen. Die frischen Blaubeeren verlesen und mit kaltem Wasser abbrausen. Die Blütenblätter der Magnolienblüten vorsichtig in breite Streifen schneiden.

Den Milchreis in zwei tiefe Teller geben, die warmen Blaubeeren jeweils leicht einrühren, so dass eine blaue “Kurve” im Reis entsteht. Darauf die frischen Blaubeeren und die Magnolienblüten verteilen. Nach Geschmack mit Sirup bzw. Honig und Vanille nachwürzen. Und fertig…!

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19 Comments
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Liz
2 Jahre vergangen

Was für ein wundervolles Rezept! Sind die Blüten der immergrünen Magnolie auch essbar?
Liebe Grüße, Liz

Irene
5 Jahre vergangen

Habe gerade die Magnolienblüten geerntet. Sie schmecken sehr gut. Ich finde sie gar nicht bitter. Sehr wunderbarer Geschmack. Werde gleich den Milchreis probieren.

7 Jahre vergangen

Hallo Susanna,

das sieht ja unglaublich hübsch aus! Danke für die Anregung, ich wusste gar nicht, dass man Magnolien essen kann – das muss ich mir bis zum nächsten Frühjahr merken! 🙂

Viele liebe Grüße,
Jule

7 Jahre vergangen

Hallo Susanna, da hast du mir neulich ganz schön den Tag versüßt, als ich bei dir gelesen habe, dass man Magnolien auch essen kann. Ich hab das übrigens gleich ausprobiert. Schmeckt auf jeden Fall interessant und als Deko sind die Blüten ja sowieso unschlagbar!
Vielen Dank für die immer wieder tollen Inspirationen!
Ganz liebe Grüße,
Lynn

7 Jahre vergangen

Magnolien sind wunderbare Bäume, wenn sie blühen, ansonsten sind sie ja leider eher unspektakulär… dass die Blüten essbar sind, ist mir auch neu, vielleicht finde ich ja noch einen Baum, an dem ich mir ein paar stibitzen kann 🙂
Liebe Grüße!